Nach einem verhältnismäßig stabilen Vormittag sank die Rendite 10j. Bundesanleihen am gestrigen Nachmittag. Noch stärker gingen die Renditen von Staatsanleihen der Euro-Peripherieländer zurück.
Getrieben von der Hoffnung auf eine baldige Regierungsbildung in Italien fiel die Rendite 2j. italienischer Staatstitel auf ein historisches Tief von 1,23 %. Zudem berichtete die EU Kommission, dass das EWU-Verbrauchervertrauen im März weniger schwach ausfiel als befürchtet. Ob die Konjunktur im Euroraum wieder an Fahrt gewinnen kann, werden die heute zur Veröffentlichung anstehenden vorläufigen PMI-Daten für April zeigen.
Bei schlechten Wirtschaftsnachrichten dürften zunehmende EZB Zinssenkungsspekulationen Bunds stützen. Der Bund-Future klettert wie einst Reinhold Messner im Himalaya und der Aufwärtstrieb scheint grenzenlos.
Es bleibt abzuwarten, ob die gerade eben erfolgten bzw. anstehenden hohen Lohnabschlussrunden die Lohnpreisspirale nicht antreiben und den Zinsabschwung über steigende Inflationszahlen umkehren.
Vor diesem Hintergrund und in Zusammenhang mit weiteren zu erwartenden Rettungsrunden kann kurzfristig mit fallenden und auf mittlere und lange Sicht mit steigenden Zinsen gerechnet werden. Nach der volkswirtschaftlichen Pure Expectations Theory könnte die Steilheit der Zinskurve in 3-5 Jahren rapide zunehmen.
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